Game Designer im Wandel der Zeit

Es ist einer der Traumberufe für viele Menschen, einmal als Game Designer sein eigenes Spiel veröffentlichen, davon träumen so einige. Doch nur die wenigsten wissen wohl wirklich welche Aufgaben für einen Game Designer bei heutigen Veröffentlichungen so anfallen. Denn im Gegensatz zu früher sind Game Designer heute nur noch selten Einzelkämpfer, die dazu in der Lage sind ein komplettes Spiel selbst zu erschaffen.

Stattdessen arbeiten Game Designer heute in der Regel innerhalb eines großen Teams und auch die Idee für ein Spiel entspring heute nur selten direkt aus dem Kopf eines Game Designers. Bei der Ideenfindung für ein Spiel setzen die Spielestudios heute auf verschiedene Möglichkeiten, so stammt die Grundidee für ein Spiel entweder von dem gesamten Entwicklungsteam oder von einem Auftraggeber beziehungsweise einem Lizenzgeber, welcher den Entwickler mit einer Umsetzung beauftragt.

Innerhalb des Entwicklungsprozesses übernimmt der Game Designer dann zumeist konzeptionelle Aufgaben, die dazu beitragen ein Spiel von vorne bis hinten durchzuplanen. So erarbeitet der Game Designer in der Folge eine Hintergrundgeschichte für das Spiel, plant das Kampfsystem und legt sich auf einen grafischen Stil fest, in dem das fertige Spiel am Ende vorliegen soll.

Zugleich ist der Game Designer für die Erstellung eines „Game Design Document“ verantwortlich, in dem sämtliche spielerischen Abläufe, Charaktere, Gegner oder auch Gegenstände übersichtlich aufgeführt sind. Dieses dient dem Entwicklerteam zusammen mit einem Projektplan, welcher von einem Projektmanager erstellt wird, als Übersicht über alle relevanten Aspekte des jeweiligen Spiels.

Hierfür ist es zudem erforderlich das der Game Designer dazu in der Lage ist seine Vorstellungen, in Bezug auf die einzelnen Entwicklungsschritte, auf die Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen zu übertragen, damit schlussendlich ein rundes Ergebnis am Ende des Entwicklungsprozesses steht. So stellt der Game Designer als auch ein Bindeglied zwischen dem Projektmanager und dem Auftraggeber auf der einen sowie den verschiedenen technischen Fachbereichen auf der anderen Seite dar.

Dabei ist es im Umgang mit Mitarbeitern aus den Bereichen Grafik, Programmierung, Sound und Qualitätssicherung ebenfalls sehr wichtig, all diesen Menschen dieselbe Vision zu vermitteln, damit diese wirklich als ein Team an der Entwicklung des jeweiligen Titels arbeiten können und nicht jeder Fachbereich seine eigenen Vorstellungen durchzudrücken versucht. Denn so etwas kann die Entwicklung eines Spiels mitunter durchaus verzögern.

Damit dieser Fall nicht eintritt, sollten Game Designer daher im einem regen Austausch mit den Entwicklern aus den einzelnen Fachbereichen stehen und diese bei Fragen und Problemen unterstützen und etwaige offene Fragen mit dem Auftraggeber für diese klären, damit sich diese Mitarbeiter voll und ganz auf ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren können.

Und auch mit diesen Tätigkeiten sollten Game Designer wenn möglich ebenfalls vertraut sein. Denn nur wer selbst zumindest über grundlegende Programmier- oder Gestaltungskenntnisse verfügt, der ist im Rahmen einer Spieleentwicklung dann auch in der Lage, den Aufwand einzelner Tätigkeiten abschätzen zu können und auch technische Probleme besser nachvollziehen zu können, als jemand der keinen blassen Schimmer von derartigen Tätigkeiten hat.

Daneben überwacht der Game Designer oftmals auch den Test-Prozess eines Spiels und gibt die dort festgestellten Fehler im Anschluss daran wieder an die Entwickler weiter, die sich dann mit der Behebung dieser Bugs beschäftigen können. Schließlich ist es das Ziel eines jeden Entwicklers, das eigene Spiel möglichst fehlerfrei auf den Markt zu bringen. Daran, sowie auch an der Qualität eines fertigen Spiels muss sich dann auch der Game Designer messen lassen, welcher während der gesamten Entwicklung das große Ganze im Blick haben sollte, damit das Spiel in seiner bestmöglichen Qualität erscheint.