Das Zeitalter der Videospiele

Videospiele sind heute zu einem großen Teil bereits fest in unserer Gesellschaft verankert und haben einen festen Platz im Leben vieler Menschen. Diese Menschen gehören zumeist einer jüngeren Generation an und kamen bereits im Kindesalter mit Videospielen in Berührung. Damit gehören diese Leute zu der ersten Generation, die mit Spielen groß geworden sind. Denn Videospiele hatten nicht immer eine solche Bedeutung wie sie es heute haben.

Zwar flimmerten bereits in den 80er Jahren die ersten Videospiele, welche auf Konsolen wie dem Atari 2600, über die Bildschirme der Spieler. Jedoch handelte es sich damals keinesfalls um solche Spiele, wie wir sie heute kennen. So standen diese vor allem grafisch noch weit hinter solchen Spielen zurück, welche den Spielern heute angeboten werden. Denn diese erreichen in einigen Fällen bereits Hollywood-Niveau, wenngleich dies auch nicht in jedem Bereich der Spieleentwicklung gilt.

So lassen besonders die Geschichten in spielen oftmals zu wünschen übrig und reizen nicht das gesamte Spektrum an Möglichkeiten aus, welches den Entwicklern heutzutage zur Verfügung steht. Zumeist bleiben daher heutzutage entweder die Story oder aber das Spielerische auf der Strecke und nur selten erleben die Spieler eine derart runde Spielerfahrung, wie es zum Beispiel in „The Last of Us“ der Fall war. Das Survival-Action-Adventure des Entwicklerstudios Naghty Dog, welches bereits im Jahre 2013 veröffentlicht wurde, ist bis heute eines der wohl besten Videospiele überhaupt und konnte nach seinem Erscheinen etliche Wahlen zum „Spiel des Jahres“ für sich entscheiden. Auch deshalb, weil hier sich sowohl der spielerische Anspruch als auch die Hintergrundstory nur wenig nehmen und beides für sich die Spieler überzeugen konnte.

Während jedoch in Sachen Storytelling, in Verbindung mit einer herausfordernden Spielmechanik, häufig noch Nachholbedarf besteht, hat das Internet im Bereich der Multiplayer-Spiele bereits dazu geführt, diese Spiele auf ein ganz neues Level zu befördern. So können sich die Spieler in Titeln wie Counterstrike, League of Legends oder Overwatch, mit anderen Spielern zu einem Team zusammenschließen und mit diesem gegen andere Teams in die Schlacht ziehen. Und auch die Sportspiel-Ableger der Fifa, Pro Evolution, NHL oder NBA2k-Reihe, die jährlich erscheinen, stehen den echten Sportarten oftmals in nichts nach.

So werden für die Spiele aus der Fifa-Reihe sogar die Bewegungen und das Aussehen von Profifußballern gescannt, damit die Spieler dann mit ihrem Lieblingsspieler auf Torjagd in der Fußballsimulation von EA gehen können. Die Grafik solcher Spiele sorgt hierbei dafür, dass es oftmals schwer ist, zwischen einer echten und einer virtuellen Begegnung zu unterscheiden.

Der Weg bis zu diesem Punkt war allerdings auch gezeichnet von vielen Fehlschlägen und etlichen Titeln, die zu ihrer Veröffentlichung nicht das Niveau auf den Schirm bringen konnten, welches man von diesen zuvor erwartet hatte. So gehören eingestellte Entwicklungen auch heute noch zum Tagesgeschäft in der Spielebranche, denn nicht jede im Vorfeld gut klingende Idee wird zum Release auch von den Spielern angenommen wie erwartet. Und so kommt es, dass heute viele der Entwickler größere Risiken scheuen und deshalb auf altbekannte Lösungen zurückgreifen.

Doch mit den VR-Spielen, die mit sogenannten VR-Headsets wie der HTC-Vive oder Playstation-VR genutzt werden können, steht bereits die nächste Entwicklung in den Läden, welche in Zukunft dazu beitragen könnte, dass wir Spiele in Zukunft nochmals gänzlich anders wahrnehmen als noch in der heutigen Zeit. Denn mit diesen Spielen ist es für die Spieler erstmals möglich selbst in ein Spiel einzutauchen und dieses aus der Ich-Perspektive selbst zu erleben.